Afrika: Fokus grüner Wasserstoff

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

 

Für einen Übergang in eine Zukunft mit sauberer Energie müssen sich die Länder unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Wasserstoff stößt bei seiner Verbrennung kein CO² aus und gilt daher als geeigneter Ersatz für fossile Brennstoffe.

Das Wasserstoff eine entscheidende Rolle in der Zukunft spielen wird, spiegelt auch der Bericht des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur wider. Dieser zeigt, dass es in dem Zeitraum von 2011-2020 viele Patentanmeldungen bezüglich der Wasserstofferzeugung gab. Die EU-Staaten spielen hierbei eine führende Rolle. Mit 28 % aller angemeldeten Patente führen die EU-Staaten (insbesondere Deutschland und Frankreich) dicht gefolgt von Japan mit 24 % die weltweite Patentierung an. Hauptsächlich sind die Anmelder der Patente in der Chemie- oder der Automobilindustrie tätig.

Wasserstoff ist ein chemisches Element, welches insbesondere gebunden in Wasser (H2O) vorkommt. Um es herzustellen, werden unterschiedliche Verfahren angewendet. U. a. wird Wasserstoff durch die Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von erneuerbarer Energie hergestellt (grüner Wasserstoff). Man kann Wasserstoff ebenfalls aus fossilen Brennstoffen wie beispielsweise Erdgas gewinnen (grauer Wasserstoff), jedoch verursacht dieses Verfahren große Mengen an CO²-Emissionen.

Der gewonnene Wasserstoff kann beispielsweise in der Industrie (z. B. Stahlproduktion) oder auch im Verkehr (z. B. Lkw, Schiffe oder Flugzeuge) verwendet werden, um so den CO²-Ausstoß zu verringern.

Damit Deutschland zukünftig wettbewerbsfähig ist und die Klimaziele erreichen kann, wurde bereits 2020 eine „Nationale Strategie“ in Bezug auf Wasserstoff formuliert. In diesem Strategiepapier sind der Status Quo, die Zukunftsmärkte und die Ziele beschrieben. Die Ziele sind jedoch nur durch den Import von Wasserstoff erreichbar. Aufgrund der weniger optimalen Wetterbedingungen ist der in Deutschland erzeugte grüne Wasserstoff nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken. Es gilt daher Internationale Märkte und Kooperationen zu etablieren.

Afrika bietet optimale Bedingungen, insbesondere für die Erzeugung von Solar- und Windstrom, welche für die Herstellung des grünen Wasserstoffs eingesetzt werden kann. Namibia ist bereits Forschungspartner. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mehrere Wasserstoff-Projekte in Namibia mit Summen in Millionenhöhe. Deutsche Unternehmen wollen 2023 ihre Investitionen in Afrika sogar noch erhöhen, dies geht auch aus einer Mitgliederumfrage des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft hervor. Demnach wollen 43 % ihrer Mitglieder (ca. 500 Unternehmen) ihre Investitionen insbesondere im Bereich Wasserstoff im Vergleich zum Vorjahr erhöhen.

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