Neue ganzheitliche Kosten- und Risikobetrachtung: Den unternehmerischen Risikokompass in Corona-Zeiten ausrichten

Wir leben in unsicheren Zeiten. Als Privatperson fragt man sich: Ist mein Job sicher? Bleiben die Schulen und Kitas geschlossen? Wann kann ich wieder in den Urlaub fahren? Die Unternehmen in Deutschland stellen sich andere Fragen: Wie lange halten wir durch? Wie betreffen uns aktuelle Entwicklungen direkt und – noch wichtiger – möglicherweise indirekt. Wie können wir unsere Lage verbessern? Und wann kehrt wieder Normalität ein?

In Corona-Zeiten gilt das Wort des Schriftstellers und Kabarettisten Joachim Ringelnatz: „Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“ Wann der herbeigesehnte Impfstoff flächendeckend zum Einsatz kommt, Corona besiegt wird und wieder Normalität einkehrt, steht in den Sternen. Für die Unternehmen ist nur eines sicher: Die Folgen der Pandemie werden noch mindestens zwei bis drei Jahre spürbar sein. Wenn Planungssicherheit ein frommer Wunsch ist, kann nur kurz- und mittelfristig gedacht werden. Die zentrale Frage dieser Tage muss demnach lauten: Welche Maßnahmen sind erforderlich, um das Überleben des Unternehmens in den nächsten drei Jahren mit einer definierten Sicherheit zu gewährleisten?

Aktionismus, Untätigkeit oder Handeln mit Augenmaß

Corona zwingt Unternehmen zum Umdenken. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr und es gibt keine Blaupause für den Umgang mit einer nie dagewesenen Krise. Typischerweise werden Risiken von seltenen und neu auftretenden Ereignissen überschätzt; wohingegen bekannte und häufiger auftretende Ereignisse in ihren Auswirkungen eher unterschätzt werden. Corona ist ein Novum und bislang ein Einzelfall. Es ist daher völlig normal, dass unsere Risiko-Alarmglocken schrill läuten. Hektischer Aktionismus kann allerdings zu schwerwiegenden Fehlern verleiten. Das krasse Gegenteil – die Hände untätig in den Schoß zu legen – ist selbstredend ebenfalls keine Option. Es gilt mehr denn je, Risiken mit Augenmaß zu identifizieren, abzuwägen, neu zu gewichten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Voraussetzung dafür ist ein sachlicher, nüchterner Blick.

Relevante Risiken analysieren und zielführende Maßnahmen einleiten

Eine ganzheitliche Risikoanalyse, die der Neuausrichtung des unternehmerischen „Risikokompasses“ in Corona-Zeiten dient, bietet der Versicherungs- und Risikomanagement in der Krise Workshop. Der renommierte Finanzdienstleister SÜDVERS beantwortet gemeinsam mit langjährigen Partnern und dem Kunden essenzielle Fragen wie: Durch welche Maßnahmen können unternehmerische Risiken verringert werden? An welchen Stellen kann sich Wagemut auszahlen und wo sollte Sicherheit das Gebot der Stunde sein? Die Identifizierung wesentlicher Stellschrauben – immer auch im Hinblick auf Kosten- und Liquiditätsoptimierungspotentiale – ist die Voraussetzung für die Umsetzung zielführender und gewinnbringender Maßnahmen.

Der erste Blick richtet sich auf das Unternehmen selbst: Mit Hilfe eines Unternehmensplanungsmodells werden Parameter wie die Bilanz, der Cashflow und die Gewinn-Verlustrechnung diskutiert. Auch die Verknüpfungen zu volkswirtschaftlichen Rahmenparametern stehen im Fokus.

Versicherungen als Hebel zum Risikotransfer

Ein wesentlicher Hebel für einen Risikotransfer stellen Versicherungen dar: Vor allem der Versicherungsumfang ist entscheidend. Sind breite Sach-All-Risk-Konzepte sowie sehr weitgehende Deckungskonzepte in der Haftpflichtversicherung aktuell noch sinnvoll? In den meisten Fällen nicht. Stattdessen empfiehlt sich ein individuelles Versicherungskonzept – zugeschnitten auf die geänderten und im Workshop zu definierenden Risikoszenarien. Dabei sollten auch erhöhte Risiken, beispielsweise im Bereich Cybercrime, mitgedacht werden.

Haben sich im Verlauf der Krise Kennzahlen im Hinblick auf Produktionsmengen, Lagerhaltung oder Mitarbeiter geändert, stellt sich die Frage, ob diese als Parameter in die Versicherungsberechnung mit einfließen und eine Anpassung der Prämien möglich bzw. nötig machen. Darüber hinaus sollten Kunden- und Lieferantenrisiken stärker abgesichert werden, zum Beispiel in Form von zuverlässigen Bonitätsinformationen sowie einer Absicherung von Forderungen, Insolvenzanfechtungsrisiken und – in Abhängigkeit der Branche – gegen „Bestellerbetrug“.

Das Umfeld ist für eine ganzheitliche Risikoanalyse ebenso entscheidend wie das Unternehmen selbst. Auch hier sollten Krisenszenarien definiert und durchgespielt werden, um mögliche Auswirkungen zu antizipieren. Ein Blick voraus ist im Rahmen des Workshops mit Hilfe des „Strategie-Navigators“ von SÜDVERS in Kooperation mit der FutureValue Group möglich. Auf Basis der Monte-Carlo-Simulation werden zukünftige Risiken identifiziert, Kombinationseffekte ausgewertet und Handlungsoptionen erstellt. Denn Ziel der Risikoanalyse, die nur eins von vier Modulen des Workshop Versicherungs- und Risikomanagement in der Krise ist, ist die Ableitung klar priorisierter und für die Krisenbewältigung notwendiger Maßnahmen.

Die Reduzierung der Kosten und die Generierung von Liquidität haben hierbei oberste Priorität. Risikokosten können nachhaltig gesenkt und gesetzliche Anforderungen an ein Risikomanagementsystem erfüllt werden. Auf diese Weise verringern sich auch die Risiken des Managements, beispielsweise hinsichtlich einer persönlichen Haftung.

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