SÜDVERS- Online-Seminar zur berufsgenossenschaftlichen Veranlagung: vom Wert der Beratung

Die berufsgenossenschaftliche Veranlagung war Gegenstand des Online-Seminars, das Anfang Juli 2020 von SÜDVERS angeboten und von Expertin RA Franziska Schlué, Geschäftsführerin der OSHCO-CON GmbH, durchgeführt wurde.

Im Zentrum stand die dezidierte Beratung zur Mitgliedschaft und Beitragssituation von Unternehmen. Sie verfolgt ein klares Ziel: Mithilfe der gebotenen Fachexpertise soll der Beitrag im Unternehmen rechtssicher und nachhaltig gesenkt werden. Zu einer Beratung gehört darüber hinaus die qualifizierte Evaluierung von Beitragsrisiken sowie die maximale Verringerung etwaiger Beitragsnachforderungen.

 

Basics im Schnelldurchlauf

Die Grundzüge der berufsgenossenschaftlichen Strukturen und Finanzierungsmodelle waren vergleichsweise kompakt abzuhandeln: Die Berufsgenossenschaften sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung; ihre vorrangigen Aufgaben sind die Prävention, die Rehabilitation und die Kompensation. Die insgesamt neun gewerblichen Berufsgenossenschaften sind als Körperschaften des öffentlichen Rechts in Selbstverwaltung organisiert und finanzieren sich über die Beiträge der pflichtversicherten Mitgliedsunternehmen.

Zur Bemessung des Beitrages eines Unternehmens wird der Gefahrtarif herangezogen. Er weist Gefahrengemeinschaften mit ähnlichen Gefährdungsrisiken in Tarifstellen aus, denen entsprechende Gefahrklassen zugeordnet werden.

Sollte beispielsweise ein Unternehmen hier falsch zugeordnet sein, zahlt es unter Umständen zu hohe Beiträge – und genau da setzt die Beratung an, die Seminar-Leiterin RA Schlué in den Fokus stellte. Waren Sachverhaltsermittlung und Rechtsanwendung durch die Berufsgenossenschaft korrekt? Gibt es unter Umständen konkurrierende Zuständigkeiten inklusive verschiedener Beitragshöhen? In der Beratung geht es darum zu klären, ob die Veranlagung den aktuellen betrieblichen Gegebenheiten entspricht und welche Stellschrauben für eine Verbesserung der Beitragssituation es gibt. Veränderungen im Unternehmen müssen angezeigt werden. Den Angaben des Unternehmens kommt dabei entscheidende Bedeutung zu – und sie sind nicht selten Quelle für Missverständnisse bzw. Fehlinterpretationen durch die Berufsgenossenschaft.

 

Kompetenz schafft Rechtssicherheit

Eine Optimierung der Beiträge für die Berufsgenossenschaften wird am Ende nur erfolgreich sein, wenn sie kompetent begleitet und umgesetzt wird. Dann kann die erforderliche Rechtssicherheit geschaffen und auch dafür Sorge getragen werden, dass die ermittelte Lösung wirklich nachhaltig ist. Elementar ist selbstverständlich die absolute Systemkonformität der Lösung. Die OSHCO-CON agiert hierbei als Vermittler zwischen Mandant und Berufsgenossenschaft; es geht darum, im Konsens eine individuell zugeschnittene Veranlagungslösung zu erreichen und ein schnelles Procedere unter Vermeidung eines möglichen späteren Rechtsstreits sicherzustellen.

Verdeutlicht und vertieft wurden die einzelnen Aspekte und Zusammenhänge durch konkrete Praxisbeispiele aus der Elektrotechnik-Branche, der Logistik sowie dem Handel.

Auch dabei wurde klar: Das Beitragssystem der gesetzlichen Unfallversicherung ist äußerst komplex. Wenn es darum geht, eine höhere Beitragsgerechtigkeit für das Unternehmen zu erreichen, sind neben Fachwissen und Kenntnis der Verwaltungspraxis der Berufsgenossenschaften viel Erfahrung und Verhandlungsgeschick erforderlich.

Kostenoptimierung, Risikominimierung, Konfliktprävention und -mediation sowie Erfolgssicherung sind entscheidende Faktoren für Unternehmen – und gerade jetzt so wichtig wie nie.