Prävention ist ein wichtiges Instrument gegen die Wirtschaftskriminalität
Wirtschaftskriminelle Handlungen entwickeln sich zu einem alltäglichen Teil des Wirtschaftsgeschehens. Die Zahl der aufgedeckten Fälle hat sich in den letzten Jahren derart erhöht, dass Wirtschaftskriminalität mit zu den größten Geschäftsrisiken gezählt wird. Dabei ist hier noch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen.
Der vermutete Gesamtschaden durch Wirtschaftskriminalität lag 2017 bei ca. 4 Mrd. €. (lt. BKA).
Durch diese Taten verursachte Vermögensverluste bedrohen Unternehmen jeder Größenordnung, weil sich nicht nur der finanzielle Verlust, sondern auch die Störung des reibungslosen Geschäftsablaufs und ein möglicher Reputationsverlust daraus ergeben. Die Arten der schädigenden Handlungen sind dabei vielfältig und werden zunehmend komplexer. Die Taten sind in der Regel präzise geplant und „professionell“ angelegt, egal ob sie von eigenen Mitarbeitern oder von außenstehenden Dritten ausgeführt werden.
Prävention ist eines der wirksamsten Instrumente zur Schadensvermeidung bzw. –begrenzung. Effektive Kontroll- und Steuerungssysteme, klare Unternehmensleitlinien, transparente Strukturen und vor Allem eine regelmäßige Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter zu den gängigen Gefahren und Angriffen können das Risiko deutlich mindern.
Speziell bei den Angriffen von Außenstehenden, dem „Fake President Fall“, „Payment Diversion“ und dem „Fake Identity Vorgang“, die trotz des zwischenzeitlich großem Bekanntheitsgrades, durch regelmäßige Publikationen, noch immer extrem erfolgreich praktiziert werden, ist die erhöhte Aufmerksamkeit der Mitarbeiter der beste Schutz.
Gerade in der Weihnachtszeit und rund um den Jahreswechsel sind wieder erhöhte Aktivitäten der „Fake President Angreifer“ zu erwarten, da zum Jahresende oft noch letzte Deals des Unternehmens durchgeführt werden sollen, was deren Argumente glaublich erscheinen lässt und zusätzlich sind die Mitarbeiter der unterbesetzten Buchhaltungsabteilung eher bereit Sicherheitsmaßnahmen zu vernachlässigen und unter dem zeitlichen Druck, die bereits in Kopie überlassene „Erstunterschrift“ gegenzuzeichnen.
Bitte Informieren Sie die Mitarbeiter an den sensiblen Stellen, sowohl in der Zentrale, speziell aber auch in allen Tochtergesellschaften. Weisen Sie darauf hin, dass außergewöhnliche Zahlungen generell zu verifizieren sind. Fördern Sie die offene Kommunikation im Hause.
Erhöhte Wachsamkeit Ihrer Mitarbeiter kann hier einen erheblichen Anteil zur Schadenvermeidung beitragen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns.
Frank-Michael Geißler
Fachbetreuer Kreditversicherungen
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